Malware-Erkennung: Techniken und Technologien

Malware ist bösartige Software, die darauf abzielt, ein System zu infizieren und verschiedene böswillige Zwecke zu verfolgen. Malware kann Daten stehlen oder verschlüsseln, Anmeldeinformationen erfassen und andere Maßnahmen ergreifen, um dem Angreifer zu nützen oder dem Ziel Schaden zuzufügen.

Die Malware-Erkennung nutzt verschiedene Tools und Techniken, um das Vorhandensein schädlicher Software auf einem System zu erkennen. Indem ein Unternehmen proaktiv an der Beseitigung von Malware-Infektionen auf seinen Systemen arbeitet, kann es die Kosten und Auswirkungen auf das Unternehmen begrenzen.

Mehr erfahren Demo anfordern

Techniken zur Malware-Erkennung

Unternehmen können verschiedene Techniken nutzen, um Malware in ihren Systemen zu erkennen und zu analysieren. Zu den häufigsten gehören:

  • Signaturerkennung: Die Signaturerkennung verwendet einzigartige Merkmale einer Malware-Variante, um sie zu identifizieren, wie z. B. den Datei-Hash, die Domänen und IP-Adressen, die sie kontaktiert, oder Zeichenfolgen innerhalb der ausführbaren Datei. Obwohl die Signaturerkennung eine niedrige False-Positive-Rate aufweist, ist sie nicht in der Lage, Zero-Day-Bedrohungen und neue Malware-Varianten zu identifizieren.
  • Anomalieerkennung: Die Anomalieerkennung wendet KI auf die Cybersicherheit an, indem sie ein Modell des Normalbetriebs entwickelt und nach Abweichungen von diesem Modell sucht. Die Anomalieerkennung kann neuartige Bedrohungen identifizieren, weist jedoch häufig eine hohe Falsch-Positiv-Rate auf.
  • Verhaltenserkennung: Malware zeigt häufig ungewöhnliches Verhalten, wie das Öffnen und Verschlüsseln einer großen Anzahl von Dateien. Die Verhaltenserkennung sucht nach diesen ungewöhnlichen Aktivitäten, um das Vorhandensein von Malware auf einem System zu erkennen.
  • Statische Analyse: Bei der statischen Analyse wird eine verdächtige oder bösartige ausführbare Datei analysiert, ohne sie auszuführen. Dies ist eine sichere Methode zur Analyse von Malware und kann Einblicke in die Funktionsweise der Malware sowie Indikatoren für eine Kompromittierung (Indicators of Compromise, IoCs) liefern, die zur Signaturerkennung verwendet werden können.
  • Dynamische Analyse: Dynamische Analysetools führen die Malware aus und beobachten ihr Verhalten. Diese Methode ist oft schneller als die statische Analyse, muss jedoch in einer sicheren Umgebung durchgeführt werden, um eine Infektion des Computers des Analysten zu vermeiden.
  • Hybridanalyse: Die Hybridanalyse kombiniert statische und dynamische Malware-Analysetechniken. Dies liefert ein umfassenderes Bild der Aktivitäten der Malware und reduziert gleichzeitig die Gesamtzeit, die für die Analyse benötigt wird.
  • Blocklisting: Eine Blocklist gibt bestimmte Dinge an, die auf einem System oder in einem Netzwerk nicht erlaubt sind. Sperrlisten werden häufig verwendet, um die Installation bestimmter Dateierweiterungen oder bekannter Malware auf einem Computer zu blockieren.
  • Zulassungsliste: Eine Zulassungsliste gibt die Dinge an, die auf einem System zulässig sind, und alles, was nicht auf der Zulassungsliste steht, wird blockiert. Eine Zulassungsliste kann zur Malware-Erkennung verwendet werden, um zulässige Dateien auf einem System anzugeben, und alle anderen Programme werden als bösartig angesehen.
  • Honeypots: Honeypots sind Systeme, die so gestaltet sind, dass sie wie verlockende Ziele für einen Angreifer oder eine Malware aussehen. Wenn sie mit der Malware infiziert sind, können Sicherheitsexperten diese untersuchen und Abwehrmaßnahmen für ihre realen Systeme entwickeln.

Technologien zur Malware-Erkennung

Um diese Techniken zu implementieren und Malware effektiv zu erkennen, können Unternehmen verschiedene Tools verwenden, darunter:

  • Intrusion Detection System (IDS): Ein IDS ist eine Sicherheitslösung, die Malware oder andere Bedrohungen identifiziert, die in ein Netzwerk eindringen oder auf einem System installiert sind. Ein IDS generiert eine Warnung über das Vorhandensein der Bedrohung, die das Sicherheitspersonal überprüfen kann.
  • Intrusion-Prevention-Systeme (IPS): Ein IPS ähnelt einem IDS, übernimmt jedoch eine proaktivere Rolle bei der Verteidigung der Organisation gegen Angriffe. Das IPS generiert nicht nur eine Warnung über erkannte Bedrohungen, sondern verhindert auch, dass diese das Zielsystem erreichen.
  • Sandboxing: Beim Sandboxing wird eine dynamische Analyse von Malware in einer sicheren, isolierten Umgebung durchgeführt. Malware Sandboxen verfügen über verschiedene integrierte Tools, mit denen die Aktivitäten der Malware überwacht, festgestellt werden kann, ob sie bösartig ist, und ihre Fähigkeiten ermittelt werden.
  • Malware Analysetools: Zur Implementierung der verschiedenen zuvor beschriebenen Malware-Erkennungstechniken stehen Malware Analysetools zur Verfügung. Beispielsweise werden Disassembler wie der Interactive Disassembler (IDA) für die statische Analyse verwendet, während ein Debugger ein gängiges Werkzeug für die dynamische Analyse ist.
  • CloudLösungen: Eine cloudbasierte Cloudbietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Malware-Erkennungsfähigkeiten über das intern machbare Maß hinaus zu verbessern. CloudLösungen können IoCs an die Benutzer einer bestimmten Lösung verteilen und eine Sandbox-Analyse potenzieller Malware in großem Maßstab durchführen.

Malware-Schutz mit Check Point

Malware Erkennung ist nützlich, aber ein erkennungsorientierter Ansatz zur Bewältigung der Malware-Bedrohung birgt Risiken für das Unternehmen. Wenn ein Analyst eine IDS-Warnung sieht und die erforderliche Analyse durchführt, hat ein Angreifer bereits Zugriff auf das Zielsystem erhalten und hat die Möglichkeit, böswillige Aktionen darauf durchzuführen.

Ein besserer Ansatz zur Verwaltung von Malware ist ein präventionsorientierter Ansatz. IPS, Endgeräte-Schutzplattformen (EPPs) und ähnliche Tools sind in der Lage, Malware zu identifizieren und zu blockieren, bevor sie die Systeme eines Unternehmens erreicht, und so die Bedrohung, die sie für das Unternehmen darstellt, zu beseitigen.

 

Die Harmony- Lösungssuite von Check Point ist eher auf die Prävention und den Schutz von Malware als auf die Erkennung von Malware spezialisiert. Um mehr darüber zu erfahren, wie eine auf Prävention ausgerichtete Strategie für Endgerätesicherheit zum Schutz Ihres Unternehmens beitragen kann, melden Sie sich noch heute für eine kostenlose Demo von Harmony Endpoint an .

 

×
  Feedback
Diese Website verwendet Cookies für ihre Funktionalität sowie für Analyse- und Marketingzwecke. Durch die weitere Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unseren Hinweis zu Cookies.
OK